Durch den Einsatz von Altpapier als Sekundärrohstoff in der Papierproduktion werden bereits heute hohe Einsparungen an Energie und Wasser erzielt, wodurch die Papierproduktion wirtschaftlich und rohstofflich attraktiver gestaltet werden kann. Jedoch ist heutzutage aufgrund der XXXVI.-Empfehlung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) die Verwendung von Altpapier aus anderen als den üblichen Abfallströmen nicht zulässig. An diesem Punkt setzt das Forschungsprojektes „EnEWA“ an. Im Rahmen des Vorhabens soll das Papierrecycling aus den Abfallströmen Restabfall, Gewerbeabfall und LVP ermöglicht werden, um abschließend eine Empfehlung an das BfR zur Anpassung der XXXVI.-Empfehlung abgeben zu können.
Dazu gliedert sich das Projekt in sieben Arbeitspakete (AP) auf. Zunächst werden die drei genannten Stoffströme analysiert und Wert- und Störstoffe definiert. Daran anschließend wird eine technische Sortierung entwickelt, um die für das Recycling gewünschten Vorkonzentrate zu erreichen, die in AP3 zunächst aufbereitet und in AP4 anschließend hygienisiert werden, um eine für die Weiterverarbeitung ausreichend geringe Keimbelastung zu erzielen. In AP5 wird eine stoffliche Wertung der im Recyclingprozess gewonnenen Reststoffe geprüft. Zur Sicherstellung einer wirtschaftlich rentablen Anwendung, befasst sich AP6 mit einer ökonomischen und ökologischen Bilanzierung. Das abschließende AP7 befasst sich mit dem Wissenstransfer. So soll durch die Mitnahme wichtiger Akteure sichergestellt werden, dass durch eine Änderung der XXXVI.-Empfehlung des BfR die durch den entwickelten Aufbereitungsprozess gewonnenen Sekundärfasern in der Papierproduktion genutzt werden dürfen.
So ließen sich einerseits ein wichtiger Beitrag zur Erreichung angestrebten Recyclingquote von 90% in 2025 für nachhaltige faserbasierte Verpackungen erzielen, aber auch langfristig hohe Energie- und CO2-Einsparungen in der Papierproduktion erreichen, um den Zielen des Klimaschutzprogramms 2030 näher zu kommen.
Weitere Informationen zu dem Projekt erhalten sie auf der EnEWA Homepage